
Die Hochzeit von Pia und Tobi durfte ich fast 10 Stunden lang begleiten, angefangen beim Fertig machen der beiden, über die kirchliche Trauung in Groß-Gerau, dem Paarshooting im darmstädter Prinz-Georg-Garten, bis hin zur Feier im Ponyhof Darmstadt.
Was mir von dem Tag am meisten im Gedächtnis blieb, ist dass das Brautpaar den ganzen Tag am strahlen und lachen war. Auch die Stimmung der Gäste war ausgelassen und entspannt. Genau so, wie ich Hochzeiten mag – ohne Stress und Hektik, aber mit der richtigen Portion Humor und ein wenig Liebe zum Detail.
Am interessantesten jedoch war der Unterschied beim Getting Ready von Pia und Tobi 😀
Bräutigam und Co waren eifrig damit beschäftigt sich Anleitungen auf dem Handy anzuschauen, um zu wissen wie man die Fliege richtig bindet und das Einstecktuch zusammen legt (war recht lustig anzuschauen 😉 ), während bei der Braut hingegen alles genauestens durchdacht und geplant war.
Das schöne, wenn Die Hochzeitsreportage des ganzen Tag dauert und der Fotograf beim Anziehen schon dabei ist: Die Momente, die man am Hochzeitstag nicht mitbekommt, z.B. weil man getrennt vom Partner ist, kann man später trotzdem anschauen und somit ein bisschen miterleben.
Und manchmal schaue ich dich an und sehe dich auf einmal ganz scharf. Ich sehe jede Wimper, jede Falte und jedes Haar. Ich sehe dich mit deinem ganzen Charakter vor mir. All die kleinen Makel die dich ausmachen. Deine Angewohnheiten, deine vielen Gesichtsausdrücke und Eigenschaften.
Mir kommen Momente in den Sinn, an denen ich dich bewundert habe, welche in denen du mich zum Lachen gebracht hast und einige bei denen ich schmunzeln musste, weil du mal wieder etwas für mich unverständliches, aber für dich ganz typischen getan hast. Diese Momente in denen ich mir nicht sicher bin, ob ich an dir Zweifeln oder über dich lachen soll.
Mir fallen dann auch die Charakterzüge ein, die ich nicht so an dir mag. Momente die uns aneinander gebracht haben, Streitereien und Unverständnis. Aber wenn ich dich so insgesamt betrachte, dein ganzes Ich vor mir sehe, dann bin ich glücklich. Dann weiß ich, egal welche Probleme wir manchmal auch haben, das gute Überwiegt. Ich weiß, dass du mich viel öfter zum Lachen bringst, als du mich traurig machst und das ich mit den kleinen negativen Angewohnheiten von dir fertig werde, genauso, wie du mit meinen fertig werden musst. Ich weiß, zu Zweit können wir alles schaffen und ich glaube fest daran, dass wir das auch noch in vielen Jahren sagen können.
Und in diesen Momenten, bin ich einfach nur glücklich und rundumzufrieden. Ich lächele dich an, ohne es zu merken und du schaust zurück und fragst was los ist, immerhin hast du gerade nichts Besonderes gemacht. Ich sage „nichts“, gebe dir einen Kuss, kuschel mich an dich und grinse noch ein wenig mehr.
Manchmal muss man nichts Besonderes machen, es reicht einfach da zu sein.